Arbeitssieg beim Nachholspiel

Im abendlichen Nachholspiel beim SV Gremberg-Humboldt konnten die Mädels einen schwer erkämpften Arbeitssieg erzielen.

Das erste Spiel der Rückrunde sollte für uns als Testspiel fungieren, welches wir natürlich gewinnen wollten, aber dennoch für ein paar Experimente nutzen wollten. Wir reisten zwar mit einem sehr dünnen Kader an, dennoch nahm ich besonders in der Defensive Veränderungen zu den gewohnten Positionen vor.

Das Spiel begann hektisch und unkontrolliert. Unsere muskulär angeschlagene Kapitänin bekam direkt in der ersten Minute einen Ball auf die Rippen und musste kurz pausieren, weil ihr die Luft wegblieb. Sie fing sich aber schnell und konnte (mit halber Kraft) weiterspielen. Die Veränderungen und die fehlende Spielpraxis auf dem großen Feld machten sich unmittelbar bemerkbar. Wir agierten unkontrolliert und ließen uns auf den Bolzfußball unseres Gegners ein. Die schwierige Anfangsphase brachte uns erst in der 8. Minuten den ersten Torschuss. Mittlerweile stabilisierte sich unser Spiel und wir versuchten spielerisch Akzente zu setzen. Unserem guten Passspiel fehlte es im letzten Drittel an Genauigkeit, um zu zwingenden Torchancen zu führen. Unsere vereinzelten Schüsse blieben ebenso ungenau wie die finalan Pässe und so trug unser ansehnliches Aufbauspiel keine Früchte. Unsere Defensiv fand sich im Verlauf der 1. Hälfte ordentlich zurecht und strahlte Sicherheit aus. Unsere Offensiv hatte Probleme mit dem sehr harten Spiel unserer Gegner, welche kompromisslos in jeden Zweikampf gingen, zum Leidwesen unserer Technikerinnen. So führte ein harter Zweikampf zu einer Verletzung einer unserer Stürmerinnen, welche ich für das restliche Spiel vom Feld nehmen musste. In der 27. Minuten kamen wir nach einem Tempodribbling über das halbe Feld zu unserer verdienten 1:0 Führung. Nach den vielen vereitelten Torchancen, durch die sehr gute Gremberger Torhüterin, konnte es nur eine Einzelleistung sein, die uns erlöste.

In der Halbzeitpause stellten wir unser System um und wechselten erneut. Diese Veränderung wirkte sich negativ auf unsere defensive Stabilität aus. Wir mussten viele steil gespielte Konter überstehen, welche entweder in höchster Not geklärt wurden oder unsere Torhüterin vereitelte. Nach vorne versuchten wir wieder mit unserem Passspiel erfolgreich zu sein, welches allerdings weiterhin im letzten Drittel zu ungenau war. Somit blieben auch die geforderten Abschlüsse aus. Selbst zwei Freistöße aus aussichtsreichen Positionen konnten wir nicht nutzen. Folglich wurde die Schlussphase sehr hektisch. Der Gegner brachte uns durch seine Konter immer wieder ins schwimmen und vorne fehlte die Entlastung. Letztlich war es das hart erarbeitete Glück und eine unterirdische Schiedsrichterleistung, welche uns die 3 Punkte bewahrte.

Der mit vielen Blessuren schwer erarbeitete Sieg zeigte uns noch einige Baustellen auf, deutete aber auch die Entwicklung der Mädels über die Winterpause an. Auch wenn wir unser Torverhältnis nicht entscheidend verbessern konnten, können wir mit diesem Arbeitssiegt sehr zufrieden sein.

Enriko Podehl
(Trainer U13 Juniorinnen ESV Olympia Köln)