Weiterhin ungeschlagen – wichtigen Punkt erkämpft

Mit einem 1:1 gegen Viktoria Frechen gehen wir als bisher bestes Team der Rückrunde in die verdiente Pflichtspielpause.

Mehrere kurzfristige Ausfälle erschwerten unsere Kaderplanung. Kreativität für die Aufstellung und die Taktik gegen einen spielstarken Gegner, auf den wir in dieser Saison schon mehrmals trafen, waren gefordert. Die schwierige Situation ermöglichte es aber einigen unerfahreneren Spielerinnen Einsatzzeit zu erhalten und sich anzubieten. Die Herausforderung war groß, aber die beste Chance, um daran zu wachsen.

In den ersten Minuten überzeugten wir mit einem schnellen Kombinationsspiel und schönen Doppelpässen, welche direkt zu mehreren Torchancen führten. Viktoria stellte sich aber schnell darauf ein und konnte immer wieder über unsere linke Seite gefährlich vor unser Tor kommen. Einige Unsicherheiten, besonders in unserem Deckungsverhalten, machten es dem Gegner zu leicht, uns in Bedrängnis zu bringen. Viktoria wurde gut auf unsere Spielweise eingestellt, nachdem wir bei unserem Spiel gegen Rheinsüd „beobachtet“ wurden. Der stetige Druck führte nach 15 Minuten zur verdienten Führung für Viktoria. Wir reagierten, in dem wir unsere sehr erfahrene, aber angeschlagene Außenverteidigerin ins Spiel brachten. Diese brannte auf die Einwechslung und legte furios los. Neben den gefürchteten Tempodribblings, waren es vor Allem Ihre Pässe, welche die Viktoria Abwehr in Schwierigkeiten brachte. So war es ein genialer Steilpass in den Lauf unserer Stürmerin, der den überfälligen Ausgleich einleitete. Kaltschnäuzig verwandelte unsere Stürmerin, welche in der zweiten Hälfte nicht mehr weiterspielen konnte.

In der Halbzeit analysierten wir unsere Baustellen und machten uns auf eine enge zweite Hälfte gefasst. Wir wussten, dass wir trotz der angespannten Kadersituation, einen Sieg erringen können. Die zweite Hälfte begann zäh und wir fanden kaum spielerische Lösungen, um torgefährlich werden zu können. So mussten wir einige brenzlige Situationen überstehen, in den wir zu viele Schüsse zuließen. Unserer Zweikampfstärke, welche der gegnerische Trainer stetig bei der überzeugenden Schiedsrichterin bemängelte, war es zu verdanken, dass wir nicht erneut in Rückstand gerieten. Die letzten 10 Minuten gehörten nur uns. Mit schnellen Kontern, guten Kombinationen und einer torgierigen Offensive spielten wir Viktoria schwindelig. Leider konnten wir die vielen Torschüsse und 100%-igen Chancen nicht im Gehäuse unterbringen. So mussten wir uns mit dem Unentschieden zufrieden geben.

Auch wenn der Punkt an diesem Wochenende zu wenig ist und deutlich mehr drin war, bleibt eine überzeugende Leistung unser unerfahreneren Spielerinnen und eine beeindruckende Moral, mit der unser kurzzeitiger Rückstand weggesteckt wurde. Vor den letzten drei Spielen, haben wir schon deutlich mehr Punkte als in der Hinrunde geholt, sind weiterhin ungeschlagen und zeigen als bestes Rückrrundenteam (17 Punkte aus 7 Spielen) die rasante Entwicklung unserer Mädels.

Enriko Podehl
(Trainer U13 Juniorinnen ESV Olympia Köln)