Im Meisterschaftsspiel bei Viktoria Frechen gerieten wir mit 6:0 (2:0) unter die Räder.
Das Ergebnis fiel zwar zu hoch aus, ist aber letztlich verdient. Gegen einen zweikampfstarken und spielerisch überzeugenden Gegner hatten wir nur wenig entgegen zu setzen. Im Vergleich zum Freundschaftsspiel im Sommer, welches wir noch mit 1:2 gewinnen konnten, trat Frechen mit einigen neuen Spielerinnen an, welche den damaligen körperlichen Nachteil nun aufwiegten.
Vor dem Spiel gab ich dem Team mit, dass es darauf ankommen wird, dass wir unsere Zweikämpfe gewinnen und vor dem Gegner an den Ball kommen müssen. Vor Allem die Abwehrspielerinnen und die Torhüterin sollten mit Tempo angelaufen werden. Aus Erfahrung wusste ich, dass uns ein taktisch und spielerisch gut geschultes Team erwarten wird. Ich machte deutlich, dass es wichtig sein wird, unser Pass- und Kombinationsspiel einzusetzen, um den Gegner unter Druck setzen zu können. Leider wurde von diesen Aufgaben nichts umgesetzt.
In der ersten Halbzeit gelang es uns noch das Spiel recht offen zu gestalten, obwohl wir mit unserer Passivität den Gegner zu viel spielen ließen. Vor Allem unsere starke Torhüterin (aus der U12) rettete ein ums andere Mal. Leider sorgte ein Fehler, der dank der fehlenden Spielerfahrung nun mal passiert, für die verdiente 1:0 Führung. Mit der Hereinnahme zweier U12 Stürmerinnen brachten wir mehr Wind in das Spiel und konnten uns selber ein paar Chancen erspielen. Diese wurden leider nicht genutzt. Ein nicht blockierter Schuss sorgte dann für die Halbzeitführung. Zu diesem Zeitpunkt war aber noch alles drin.
Jedoch führte die klare, motivierende Halbzeitansprache nicht zum erhofften Erfolg und wir ließen auch im zweiten Durchgang jegliche Durchschlagskraft und Willen den Ball zu gewinnen, vermissen. Wir verloren weiter unsere Zweikämpfe, kamen immer einen Schritt zu spät und ließen den Gegner ungehindert auf unser Tor schießen. So konnte Frechen binnen 6 Minuten die Entscheidung mit 3 weiteren Toren herbeiführen. Auch hier fielen zwei Tore, weil wir die Schüsse des Gegners nicht blockierten. Nach dem 6:0, bei dem wir es versäumten den Ball hintern heraus zu spielen, überließ uns Frechen mehr Spielanteile und wir konnten endlich zu unserem Spiel finden. In den letzten 10 Minuten waren wir in der Lage einige Torchancen herauszuspielen, welche aber alle nicht genutzt wurden.
Frechen zeigte uns, wie Fußball gespielt wird. Mit Biss, Zug zum Tor und einem kontrollierten Zusammenspiel. Das Tempo und die Präzision im Passspiel führten uns an unsere Grenzen.
Besonders erfreulich ist, dass sich die 4 U12 Spielerinnen nahtlos in unser Team fügten und zahlreiche Akzente setzen konnten. Vielen Dank an die U12 für die tolle Unterstützung.
Enriko Podehl
(Trainer U13 Juniorinnen ESV Olympia Köln)