Auch im vierten Spiel gewinnen wir zu Null.
Wir wussten nicht, was uns bei Vorwärts SpoHo erwarten sollte. Das einseitige Hinspiel mit vielen Toren stand den letzten Ergebnissen von SpoHo entgegen. Unsere Personalsituation erschwerte zusätzlich die Situation, da wir ein System ohne Mittelfeldspieler ausprobieren mussten. Unsere Kapitänen besetzte die völlig ungewohnte Position in der zentralen Abwehr und unsere Stürmerinnen wurden stärker in die Defensivarbeit eingebunden. Unsere 3 Stürmerinnen setzten schnell Akzente und schossen bereits in der ersten Minute gefährlich auf das Tor. Früh stellte sich heraus, dass Vorwärts SpoHo wie im Hinspiel nur hinten drin stehen und auf Konter warten würde. Sie besetzten mit den meisten Spielerinnen die Mitte und erschwerten damit erfolgreich unser Spiel. Zu selten schafften wir es, dass Spiel in die Breite zu ziehen. Einige sehr schnelle Konter brachte unsere Defensive in Bedrängnis. Wir waren um Kontrolle bemüht, mussten aber immer wieder lange Bälle abwehren und die schnellen Gegenangriffe überstehen. Dank des Knubbelfußballs von Vorwärts SpoHo ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Die Mädels analysierten in der Halbzeit sehr treffend ihr eigenes Spiel. Wir wussten, dass wir das bessere Team sind, musste das aber auf den Platz bringen. Wir wollten das Spiel mehr auseinanderziehen und mit Seitenwechseln die Räume besser nutzen. Ein Freistoß (Abseitsstellung) in Höhe der Mittellinie leitete unsere überfällig Führung ein. Unsere Kapitänin brachte den Ball nach vorne, wo sich eine unserer Stürmerinnen durchsetzen konnte, um den Ball an der Torhüterin vorbei ins Tor zu schieben. Wir kontrollierten weiter das Spiel, ohne zwingend vor das Tor zu kommen. Unsere Defensive stellte sich besser auf die langen Bälle ein und ließ weniger nach Hinten zu. Dennoch kam SpoHo 2-3 Mal gefährlich vor unser Tor. Dort war unsere aufmerksame Torhüterin zur Stelle und hielt uns den Rücken frei. In der Mitte der zweiten Hälfte konnte unsere Stürmerin einen verunglückten Abstoß abfangen. Gedankenschnell schloss sie die sich bietende Chance zum Endstand von 2:0 ab.
Aus diesem sehr zähen Spiel nehmen wir 3 Punkte mit und die Erkenntnis, dass hier endlich ein richtiges Team zusammen gewachsen ist, welches sich gegenseitig stärkt und unterstützt. Wir freuen uns auf die kommenden Wochen, in denen deutlich stärkere Gegner auf uns warten und neue Herausforderungen versprechen.
Enriko Podehl
(Trainer U13 Juniorinnen ESV Olympia Köln)