Der erwartet schwere Gegner

In der temporeichen und energisch umkämpften Partie gegen den SV Bergfried Leverkusen mussten wir unsere erste Saisonniederlage hinnehmen.

Leverkusen fand direkt ins Spiel und konnte unsere Defensive mit schnellen Kontern in arge Bedrängnis bringen. Unser zu zaghaftes und ungenaues Spiel brachte keine Entlastung. Bereits nach 4 Minuten ging Bergfried durch einen druckvollen Angriff in Führung. Es dauerte 7 Minuten, bis wir zu unserem ersten Torschuss kamen. Dieser landete krachend am Pfosten und wirkte wie ein kleiner Weckruf. Allerding währte er nicht lange. Nach einem unglücklichen Zusammenstoß musste eine Spielerin von Leverkusen schwer verletzt ausgewechselt werden. Sie wurde später von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der anschließende Freistoß aus gut 16 Metern schlug durch einen Direktschuss unhaltbar im Winkel ein (2:0, 11. Minute). Der Schock über die schwere Verletzung der Gegenspielerin steckte einigen Spielerinnen noch in den Gliedern und brachte noch mehr Ungenauigkeit in unser Spiel. Außerdem setzten uns die hohen langen Bälle weiter zu. Mit der Umstellung von 3-2-1- auf das offensivere 3-1-2 System konnten wir unser Angriffsspiel verbessern. Leider bot es unsere Gegnerinnen auch mehr Raum für Konter, welchen sie zum 3:0 (26’) nutzen konnten. Das passive Spiel und die zu vielen verlorenen Zweikämpfe spiegelten sich nun auch im Ergebnis wieder. Der kleinliche und nicht immer überzeugend agierende Schiedsrichter trug ebenfalls seinen Teil zur verkorksten Hälfte bei. Die Mädels ließen trotz Allem ihre Köpfe nicht hängen und erzielten kurz vor dem Halbzeitpfiff den verdienten Anschlusstreffer.

Mit viel mehr Biss und verbesserten Zweikämpfen kamen die Mädels sehr gut in die zweite Hälfte. Endlich fanden wir zu unserem Spiel und konnten einige Torchancen durch temporeiche Kombinationen herausspielen. Leider fehlte uns das Glück im Abschluss. Nach der verschlafenen ersten Hälfte bestritten wir nun ein Spiel auf Augenhöhe und einem ansehnlichen Niveau. Nur im Ergebnis zeigte sich das nicht. In der 39. Minute musste ich unsere Spielmacherin nach einem klaren Foul an der Strafraumgrenze, welches der Schiedsrichter nicht sah, verletzungsbedingt auswechseln. Kurz darauf sorgte Bergfried Leverkusen mit einem erneuten Fernschuss (41’, 4:1) für die Vorentscheidung. Frische Offensivkräfte und die Rückkehr unserer Spielmacherin belebten noch ein Mal die harte, aber faire Partie. Jedoch war es erneut an Bergfried Leverkusen den Schlusspunkt mit einem Konter zu setzen (5:1, 59. Minute).

Wir waren über weite Strecken gleichwertig und spielten in der zweiten Hälfte einen guten Fußball, machten unter dem Strich aber mehr Fehler als der Gegner und nutzten unsere Chancen nicht so konsequent. Das Ergebnis fällt 2 bis 3 Tore zu hoch aus und spiegelt den Spielverlauf nicht gänzlich wieder. Also Kopf hoch Mädels. Spiel abhaken, nach vorne schauen und mit frischem Mut in das kommende Turnier starten.

Enriko Podehl
(Trainer U13 Juniorinnen ESV Olympia Köln)